Über uns


Das Health Center Gikonko ist ein Krankenhaus in den Hügeln Ruandas. Es befindet sich westlich von Huye, im Süden des Landes. Das Krankenhaus wird von den Mitgliedern des Institut St. Bonifatius getragen, einem deutsch-rwandesischen benediktinischen Säkularinstitut, in enger Zusammenarbeit mit der örtlichen katholischen Kirche.

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Das Gesundheitszentrum ist im Hinterland gelegen, in der ländlichen Kommune Gikonko mit ca. 28.000 Einwohnern. Die Mehrzahl der Bevölkerung (95 %) sind Bauern, die sich vom Anbau von Mais, Bohnen, Sorgho, Reis, Süßkartoffeln und Maniok ernähren. Kaffee wird zwar angebaut, dessen Verkauf ist allerdings wenig rentabel. Kühe, Ziegen und Schafe sind den reicheren Bauern vorbehalten. Eine kleine Minderheit findet einen Arbeitsplatz in der örtlichen Reis verarbeitenden Fabrik, als Lehrer, Angestellter der Kommune oder des Hospitals. Handwerker und Händler finden kein zahlungskräftiges Klientel vor Ort. Klimaschwankungen, unregelmäßiger Wechsel zwischen Trocken- und Regenzeiten führen immer wieder zu Ernteausfall, was für die großen Familien und die relativ kleinen Parzellen fatal ist. Unterernährung, Hunger, Armut und alle weiteren Folgen sind eine permanente medizinische und soziale Herausforderung.

Die soziale Situation nach dem Genozid 1994 verschlimmerte die bereits existierende Armut: viele nicht mehr vollständige Familien, Witwen, Eltern im Gefängnis, Waisen, Polygamie,...

Durch viele Projekte und Initiative des Staates in Zusammenarbeit mit nationalen und nicht-nationalen Partnern (NGO) verbessert sich die soziale Lage zunehmend.

Infektionskrankheiten nehmen deutlich ab: Malaria ist nicht mehr die Krankheit mit höchster Morbidität und Mortalität dank früher Diagnostik und Therapie durch die Gesundheitsarbeiter vor Ort, dank der Verteilung von Moskitonetzen und dem jährlich durchgeführten Indoor-spraying der Häuser.

Tuberkulose ist nach wie vor ein Problem, begünstigt durch die nach wie vor beengten Wohnverhältnissen. Zum Glück stehen ausreichend Medikamente kostenlos zur Verfügung, doch die Therapie dauert mindestens 6 Monate.

HIV/AIDS hat seine Bedrohung weitgehend verloren. Die lebensbedrohlichen Sekundärinfektionen sind seltener und auf jeden Fall Therapierbar geworden. Die lebenslange Therapie ist einfacher geworden, steht gratis zur Verfügung. Die Krankheit hat ihr Stigma verloren und dennoch bleibt die Prävalenz in der Bevölkerung bei ca 3%, die trotz unermüdlicher Aufklärung, Screening bei jeder Gelegenheit und Prophylaxe.

Deutlich in Zunahme sind die NCDS (Nicht infektiösen Erkrankungen) wie Hypertonus, Asthma, Diabetes, Epilepsie etc. Diese Zunahme ist sicher mit den veränderten Lebens und Ernährungsgewohnheiten zu erklären, mehr aber noch doch die zunehmende Aufmerksamkeit unsererseits mit Screeningsprogrammen auf allen Ebenen.